Mittwoch, 26. Oktober 2011

Familienschicksal: Anne Boleyn undCatherine Howard.

Catherine und Anne


Anne Boleyn und Catherine Howard waren Cousinen und teilten ein ähnliches Schicksal, so unterschiedlich sie auch waren.

Anne war eine gebildete, wortgewandte Frau während Catherine ein naives und fröhliches Mädchen. Doch Henry war von beiden verzaubert.

Anne bestach mit ihrer unkonventionellen Art und ihrer spitzen Zunge, was das Gegenteil seiner ersten Frau von Henry entsprach. Catherine hingegen war aufgrund ihrer Leichtigkeit und Frische für den alternden Monarch eine Wohltat.

Allerdings erwartete Henry von Catherine nicht einen Thronfolger, was Anne hingegen zum Verhängnis wurde. Da der männliche Erbe ausblieb und er Anne immer mehr überdrüssig wurde, suchte er nach einem Grund Anne los zu werden. Die Anklagepunkte sind, wie bereits erwähnt, nicht glaubhaft, dennoch gab sich Henry gerne der Rolle des betrogenen Ehemannes hin um sich Anne zu entledigen.

Bei Catherine war es jedoch anders, er musste regelrecht davon überzeugt werden, dass sie ihn untreu war. Man reichte Catherine sogar die Hand um sie vor dem Fallbeil zu retten, was sie jedoch verkannte.

Auch wenn beide Frauen Henrys dem Henker zum Opfer fielen und aus der gleichen Familie stammten, ihre Schicksale sind so unterschiedlich wie ähnlich.


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Mittwoch, 12. Oktober 2011

O death, rock me asleep



Diesen Text soll Anne Boleyn in der Nacht vor ihrer exikution verfasst haben:

o death, rock me asleep
„O death, rock me asleep,
Bring me to quiet rest,
Let pass my weary guiltless ghost
Out of my careful breast.
Toll on, thou passing bell;
Ring out my doleful knell;
Let thy sound my death tell.
Death doth draw nigh;
There is no remedy.
 
My pains who can express?
Alas, they are so strong;
My dolour will not suffer strength
My life for to prolong.
Toll on, thou passing bell;
Ring out my doleful knell;
Let thy sound my death tell.
Death doth draw nigh;
There is no remedy.
 
Alone in prison strong
I wait my destiny.
Woe worth this cruel hap that I
Should taste this misery!
Toll on, thou passing bell;
Ring out my doleful knell;
Let thy sound my death tell.
Death doth draw nigh;
There is no remedy.
 
Farewell, my pleasures past,
Welcome, my present pain!
I feel my torments so increase
That life cannot remain.
Cease now, thou passing bell;
Rung is my doleful knell;
For the sound my death doth tell.
Death doth draw nigh;
There is no remedy.“

Ich war so frei und habe den Text übersetzt, allerdings ohne Gewähr.

O Tod, schaukel mich in den Schlaf
„O Tod, schaukel mich in den Schlaf,
bring mich zur stillen Ruhe.
Lass meinen ermüdeten schuldlosen Geist
in Ohnmacht fallen aus meiner besorgten Brust.
Läute, du vorübergehende Glocke;
Rufe mein trauriges Grabgeläute aus;
Lass deinen Laut von meinen Tod erzählen.
Bald baut der Tod ab;
Es gibt keine Lösung.

Mein Schmerz, wer vermag ihn auszudrücken?
Ach, er ist so stark;
Meine Kraft wird meinen Kummer nicht aushalten
um mein Leben zu verlängern.
Läute, du vorübergehende Glocke;
Rufe mein trauriges Grabgeläute aus;
Lass deinen Laut von meinen Tod erzählen.
Bald baut der Tod ab;
Es gibt keine Lösung.

Alleine im Gefängnis
erwarte ich stark mein Schicksal.
Wehe, diese Geltung dieses grausamen Zufalls,
dass ich dieses Elend schmecken muss.
Läute, du vorübergehende Glocke;
Rufe mein trauriges Grabgeläute aus;
Lass deinen Laut von meinen Tod erzählen.
Bald baut der Tod ab;
Es gibt keine Lösung.

Ade, meine vergangene Freude,
Willkommen, mein gegenwärtiger Schmerz!
Ich spüre meine Pein ansteigen
jenes Leben kann nicht verbleiben.
Ende jetzt, du vorübergehende Glocke;
Geläutet ist mein trauriges Grabgeläute;
Für den Laut meines Todes.
Bald baut der Tod ab;
Es gibt keine Lösung.“

Mein Englisch ist etwas eingerostet, aber ich hoffe es gefällt dennoch.


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