Elizabeth I.

1533 - 1603

Elizabeth wurde als erstes gemeinsames Kind von Henry VIII. und Anne Boleyn geboren. Sie sollte auch das einzige Kind Annes bleiben, welches das Erwachsenenalter erreichte, da Anne nach ihr nur Tot- oder Fehlgeburten erlitt.
Am 7. September 1533 wurde sie im Palast zu Greenwich geboren. Die Feierlichkeiten zu Elizabeths Geburt fielen wie es für die Geburt einer Prinzessin üblich waren geringer aus als bei dem erwarteten Prinzen.

Nachdem Henrys illegitimer Sohn aus einer Liebschaft, Henry Fitzroy*, im Sommer 1536 verstarb war Elizabeth alleinige Thronerbin, da ihre Halbschwester Mary, Henrys Tochter aus erster Ehe, zum Bastard erklärt wurde. Während Anne Königin war zeigte sich Henry voller Stolz mit Elizabeth. 


*Fitzroy als Nachname illegitimer Königskinder.

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Elizabeth frühe Kindheit

Als junges Mädchen lebte sie in Hertfordshire  im Hatfield Palast und wurde von Lady Bryan betreut. Ihre ältere Halbschwester Mary wurde schließlich Ehrendame in ihren Haushalt. Da Elizabeth ihre Kindheit überwiegend vom Hofe verbracht hatte und erst drei Jahre alt war, als ihre Mutter Anne enthauptet wurde, kann man schwer etwas über die Beziehung zur Mutter aussagen. Es war allerdings üblich, dass die Kinder des Königs einen eigenen Hof inne hatten und die Eltern nicht jeden Tag sahen.
Allerdings vermuten manche Historiker, dass Anne ihr Gebet vor der Enthauptung, in der sie Henry als wunderbaren König „alles Gute“ wünschte, zum Schutz der kleinen Elizabeth kundtat.

Kaum war Anne tot, so wurde auch Elizabeth zum Bastard erklärt. Jedoch durfte sie, als vierjährige, das Taufkleid ihres Halbbruders Edward - er ging aus der Ehe von Henry und Jane Seymour - halten während sie von Edward Seymour, der Bruder von Jane, getragen wurde.
Die Jahre danach teilten sich der kleine Thronfolger und Elizabeth einen Haushalt auf dem Lande, so dass sich vermutlich eine geschwisterliche Beziehung zwischen den beiden aufbaute. Aber auch zu ihrer über zehn Jahre älteren Halbschwester Mary hatte sie vermutlich kein schlechtes Verhältnis – Mary brachte ihr später sogar einige höfische Kartenspiele bei.

Jane Seymour starb kurz nach Edwards Geburt, Henry heiratete noch drei weitere Male. Durch seine letzte Frau, Catherine Parr, fanden sich jedoch alle Kinder Henrys wieder als Familie zusammen.


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Elizabeths Erziehung

Catherine Parr förderte Elizabeth Interesse an Literatur und Fremdsprachen, Sie engagierte sich für die Erziehung ihrer Stieftochter. Sie sorgte sogar dafür, dass Elizabeth mit ihren jüngeren Halbbruder unterrichtet wurde. In diesen Jahren lernte sie fließend Italienisch, Französisch sowie Griechisch. Auch ihr Latein wurde weiter ausgebaut. Catherine Parr und Elizabeth hatten eine innige Beziehung zueinander entwickelt.  Generell mangelte es Elizabeth nicht an Erziehung und Bildung, auch in Reiten, Tanzen und sogar Bogenschießen wurde sie unterrichtet. Nadelarbeiten erlernte sie wohl nur wieder willig und wie ihre Mutter teilte sie auch die Liebe zur Musik.


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Ihr Leben nach Heinrichs Tod

Henry VIII. verstarb im Jahre 1547 und Elizabeth blieb bei ihrer Stiefmutter Catherine, obwohl sie bald darauf erneut heiratete. Catherines neuer Gemahl, Thomas Seymour war ein Bruder der verstorbenen Jane Seymour. Während sein anderer Bruder, Edward Seymour als Lordprotektor für den Kronprinzen fungierte, näherte er sich der jungen Elizabeth auf unziemliche Weise – möglicherweise um mit seinen Bruder Edward zu konkurrieren.  
Verständlicherweise griff Catherine ein und schickte Elizabeth 1548 nach Cheshunt. Aber sie sorgte weiterhin für ihre Stieftochter.

Im Sommer 1548 verstarb Catherine im Kindbett und  ihr Witwer Thomas machte Elizabeth einen Heiratsantrag, vermutlich auch aufgrund der vorteilhaften Partie, die sie war. Elizabeth wies ihn zurück, dennoch wurde sie in Ränkespiele hineingezogen. Thomas Seymour wurde verhaftet, denn er soll versucht haben an die Macht zu gelangen. Elizabeth überzeugte jedoch die Ermittler von ihrer Unschuld. Dennoch geriet Elizabeth in Ungnade und lebte nun abgeschieden in Hatfield.

Als 1553 ihr Halbbruder verstarb, erfuhr sie zunächst nichts davon, erst als ihre Halbschwester Mary die Neun-Tage-Königin Jane Grey stürzte und nun rechtmäßig den Thron bestieg. Sie ritt direkt nach London um ihrer Schwester zu gratulieren.

Während Marys blutiger Regierungszeit wuchs Elizabeths Beliebtheit in der Bevölkerung. Für sie war es zeitweise schwer nicht in Intrigen gegen ihre Halbschwester hineingezogen zu werden. Dennoch wurde sie aufgrund eines Verdachts zwei Monate in den Tower gesperrt, anschließend zehn Monate nach dem entfernten Woodstock Palace in Oxfordshire gebracht und lebte unter Aufsicht . Vermutlich aufgrund des katholischen „Wahns“ von Mary konvertierte Elizabeth zum Schein zum katholischen Glauben als die ersten protestantischen Märtyrer verbrannt wurden.


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Elizabeth wird Königin

Am 17. November 1558 verstarb Mary und aufgrund das Testament Henrys wurde Elizabeth mit 25 Jahre Englands Königin. Die kluge Elizabeth übernahm ein verarmtes Land, was zerfressen von Glaubenskonflikten und adligen Machtkämpfen bestand. Elizabeth schaffte es nach und nach die religiösen Streitereien in einen „mittleren“ Weg zu beseitigen, in dem sie weder das evangelische Extrem ihres Halbbruders noch das katholische Extrem ihrer Halbschwester wählte. Dennoch blieb die protestantische Richtung.

Trotz zahlreicher Bewerber und Anraten des Parlaments heiratete Elizabeth nie, was ihr den Beinamen „Virgin Queen“ – also „jungfräuliche Königin“ – einbrachte. Ob Elizabeth wirklich Zeit ihres Lebens keusch bleib, ist nicht nachzuweisen - das Gegenteil davon aber auch nicht.

Womöglich aus berechtigter Sorge lies Elizebeth ihre katholische Cousine Mary Stewart hinrichten, als diese aus Schottland nach England floh. Sie zögertelange vor diesem Schritt, doch nach einigen Verschwörungen in die Mary eindeutig verwickelt war sowie Aufständen willigte sie diese Maßnahme ein.

Trotz vieler Hürden schaffte es Elizebeth England mit Hilfe wenigen Vertrauten in ein neues, goldenes Zeitalter, das Elizabethanische Zeitalter, zu führen. Ihre Außenpolitik war auf Frieden gestützt. Stattdessen wuchs England unter ihrer Herrschaft auch als große Seemacht. Als Elizebeth am 23. März 1603 starb hinterließ sie ein gestärktes England, was um seine große „Virgin Queen“ trauerte.



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